um 1660 | Im 14. Jahrhundert entstehen erste sogenannte „Bürgergärten“ außerhalb der Stadtmauern. Beispielsweise in Dresden, Erfurt, Leipzig und Wismar. Auf einer Karte von Zwickau um 1660 erkennt man große Privatgärten. Im Westen, Richtung Marienthal ist eine Anlage von mehreren Gärten zu erkennen, die als „Neue Gärten“ bezeichnet wurden. |
Karte der Stadt Zwickau um 1660; A – St. Marien-Kirche; B – St. Katharinen-Kirche; C – Schloss Osterstein; D – Rathaus ; E – Das Kauffhaus (Gewandhaus). | 1837 – 1882 | Ab dem 15. Jahrhundert brannte über Jahrhunderte zwischen dem heutigen Cainsdorf und Oberplanitz ein mächtiges, 30 Fuß (entsprechen ca. 8 m) starkes Rußkohlenflöz. 1837 entstand dort die „Geitnerische Treibhausgärtnerei“. Die Nutzung der warmen Dämpfe ermöglichte den Anbau von exotischen Blumen, Früchten und Gewürzen. Der Rückgang des Flözbrandes führte zum Ende der Treibhausgärtnerei – ab 1882 wird an dieser Stelle nur noch Ackerbau betrieben. |
In der Geitnerschen Treibhausgärtnerei | |
1885 | Die ersten beiden Naturheilvereine „Kreuzberg“ e.V. und der „Naturheilverein“ e.V. werden gegründet. |
1886 | Es folgt die Anlage „Sonnenland am Brückenberg“ e.V., die zunächst als religiöser Verein gegründet wird. |
1887-1889 | Weitere Naturheilvereine entstehen in den Folgejahren: „Heimattreue“ e.V. (1887), „Volksgesundheit“ e.V. (1890), „Sonnenland“ e.V. (1892) und „Vereinsglück“ e.V. (1898). Als erster Nutzgartenverein wird 1895 die „Gartenkolonie Talstraße“ gegründet. |
1898 | Der aus Leipzig stammende Zwickauer Oberbürgermeister Karl Keil erteilt den Auftrag zur Anlage von Gärten nach Art der Schrebervereine in Leipzig. |
1900-1919 | … wird der erste Schrebergartenverein Zwickaus gegründet. Es folgen weitere Vereinsgründungen und Umwandlungen von Naturheil- zu Gartenvereinen. Diese Entwicklung vollzieht sich im gesamten deutschen Reich. 1919 verabschiedet die Nationalversammlung das erste Gesetz zur „Kleingarten- und Kleingartenlandordnung. |
1922 | Die erste Organisation der Garten- und Schrebervereine für Zwickau und Umgebung wird gebildet. |
1932 | Im Schwanenschloss wird das 10-järige Bestehen des Bezirksverbandes der Schreber- und Gartenvereine gefeiert. |
1933 | Die Vorsitzenden werden zu „Führern“, der Verband wird zur „Stadtgruppe Zwickau der Kleingärtner“ e.V. Die Selbstversorgung rückt immer mehr in den Mittelpunkt des Kleingartenwesens. |
1945 | Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges werden alle Vereine verboten. Besitz von enteigneten Vereinen geht in kommunales Eigentum über. Finanzielle Mittel beansprucht die Landesverwaltung. Kleingärtner werden erneut zur Versorgung der Bevölkerung herangezogen. |
1952- 1953 | 1952 beschließt das Politbüro der SED die Bildung des „Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter (VKSK)“. |
1990 | Im August gründet sich zunächst der „Stadtverband der Garten- und Siedlerfreunde Zwickau“ e.V., der 1998 zum heutigen „Stadtverband der Kleingärtner Zwickau Stadt“ e.V. wird. |